Next Level ESG – Impact Investments im Bereich Infrastruktur
Autor
Thomas Lehmann MRICS
Blogbeitrag
Next Level ESG – Impact Investments im Bereich Infrastruktur
Die Situation am Immobilienmarkt ist weiterhin als komplex und angespannt einzustufen. Viele institutionelle Anleger verändern daher ihr Investitionsverhalten. Insbesondere auch Anforderungen und Zielsetzungen aus den Bereichen ESG beeinflussen die Marktentwicklung nachhaltig und haben zweifelsfrei einen maßgeblichen Einfluss auf Image sowie Erwartungen, warten aber oftmals auf die Umsetzung.
Während Gewerbeimmobilien (beispielsweise Büroimmobilien) somit einen schweren Stand haben, gewinnen Investments in Infrastruktur, Infrastrukturimmobilien sowie infrastrukturnahe Immobilien in der jüngeren Entwicklung an Beliebtheit. Insbesondere Erneuerbare Energien, soziale Infrastruktur sowie der Bereich Green IT (inkl. Rechenzentren) befinden sich im Aufwind mit großem Zukunftspotential. Erst kürzlich hat eine vom Bundesverband der Alternativen Investments e.V. (BAI) durchgeführte Umfrage unter Investoren gezeigt, dass sich insbesondere Investitionen im Bereich Infrastruktur auf der Überholspur befinden. Derartige „Next Level ESG Impact Investments“ gelten für viele Marktteilnehmer als attraktive und mittlerweile etablierte Assetklasse.
Getrieben von den Megatrends der ökologischen und digitalen Transformation gelten Anlagen in Infrastruktur folglich als Investition in die Zukunft, welche schwindelerregende Investitionsvolumen erfordern, welche der Staat kaum allein aufbringen kann. Daher gilt es das Kapital institutioneller Anleger nutzbar zu machen. Angesichts der begrenzten Spielräume der öffentlichen Hand ist es folgerichtig, dass der Gesetzgeber entsprechende Investments, insbesondere im Bereich der Erneuerbaren Energien, von privaten und institutionellen Anlegern erleichtern bzw. attraktiver machen möchte (beispielweise über das II. Zukunftsfinanzierungsgesetz).
Die Investitionsgründe für derartige Impact Investments sind vielversprechend wie einleuchtend. Die Gründe umfassen beispielsweise die Annahme von stabilen und nachhaltigen Ertragsströmen mit Diversifikationscharakter im Portfolio bei gleichzeitigem Inflationsschutz. Zeitgleich ist der zukünftige Bedarf in allen drei „ESG“ Segmenten überdurchschnittlich ausgeprägt. Der Ausbaupfad der Erneuerbaren Energien ist politisch ambitioniert, der Bedarf an künftiger Rechenleistung ist signifikant und zeitgleich sind auf der Basis verschiedener Prognosen massive Investitionen im Bereich Bildungsimmobilien sowie Pflegeeinrichtungen erforderlich. Über allem steht das Mantra, dass eine funktionierende Infrastruktur eine elementare Säule des Wohlstandes ist.
Das Angebot sowie das Interesse wird im Infrastrukturbereich aktuell von den Erneuerbaren Energien dominiert. Im Vergleich zu Investments in Infrastrukturimmobilien und infrastrukturnahen Immobilien halten sich die Erfahrungswerte der klassischen Immobilieninvestoren bei dieser Assetklasse noch in Grenzen. Eine adäquate Beurteilung der Projekte hinsichtlich Erträge und Kosten ist folglich unabdingbar. Insbesondere der Perspektivwechsel vom Miet- zum Strommarkt erfordert einschlägiges Fachwissen.
Neben dem Zusammenspiel aus Energieertragsprognose und Vergütungsoptionen gilt es insbesondere anderweitige Chancen und Risiken zu identifizieren, fachgerecht zu bestimmen und schlussendlich verständlich zu erläutern.
Bei der Bewertung von Erneuerbare-Energien-Anlagen ist folglich ein Gutachter mit nachweisbarem Track Record und fundiertem Fachwissen erforderlich, der zeitgleich aber auch die Sprache der Immobilieninvestoren spricht, damit nachhaltige Investments in Erneuerbare-Energien-Anlagen auch nachhaltig für Immobilieninvestoren einen Impact kreieren. Die renommierte Immobilienberatung Wüest Partner steht bei allen Fragen zum Thema zur Verfügung.
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