Werte erhalten: Mit Energie aus der Krise!

Nach mehr als einem Jahrzehnt der Superlativen und des Wachstums befindet sich die Bau- und Immobilienwirtschaft seit gut zwei Jahren in einer existenziellen Krise. Kaum noch ein Kran dreht sich in der Baurepublik Deutschland, kaum noch eine gewinnbringende Transaktion von Bestandsimmobilien sorgt für einen „Deal“, der gefeiert werden will.

Wer sich einfach zurücklehnt und den plötzlichen Anstieg der Zinsen und die explodierenden Baukosten als einzige Ursachen für die Misere betrachtet, hat nicht den Mut, tiefer zu graben. Denn wenn wir wirklich aus dieser Krise herauskommen wollen, hilft nur eins: Wir müssen die Transformation der Immobilien branche selbst mit Schwung angehen und daran arbeiten, Gebäude zukunftsfähig aufzustellen.

„Die Frage ist nicht, wann sich Immobilien wieder lohnen, sondern wie sie sich werthaltig entwickeln, vermieten und nutzen lassen. Dafür haben wir Antworten.“

Der Umbau der Energieversorgung in unseren Gebäuden ist einer der zentralen Stellhebel, wie man Immobilien zukunftsfähig und werthaltig aufstellen kann. Die notwendigen Technologien sind ausgereift, Umsetzungskapazitäten sind gerade jetzt in der Baukrise gut verfügbar und es bedarf in vielen Anwendungsbereichen längst keiner Fördermittel mehr, um den Umbau anzupacken. Das eröffnet Chancen, die wir jetzt ergreifen können, ohne bis 2026 die Hände in den Schoß zu legen und auf bessere Zeiten zu warten.

Dazu lassen sich konkrete Maßnahmen formulieren, die den Fahrplan für die kommenden Jahre aufzeigen und sowohl für Neubau als auch Bestand gelten:

1. Standortpotentiale nutzen: PV-Aufdachanlage zur lokalen Stromerzeugung und die Integration von Ladeinfrastruktur sorgen für ein erweitertes Infrastrukturangebot mit dem veränderte Nutzeranforderungen im Gebäude bedient werden können. Hier liegen „stille Reserven“, die genutzt werden müssen.
2. Ganzheitlich denken: Eine effiziente, strombasierte und CO2 -arme Wärme- und Kälteversorgung lässt sich ideal mit PV-Anlagen und Ladeinfrastruktur zu einem Gebäudeenergiesystem aggregieren. Der Systemansatz steigert dabei sowohl wirtschaftliche Potential für günstige Betriebskosten als auch die Erfüllung der wachsenden Nach[1]haltigkeitsanforderungen.
3. Mit Profis arbeiten: Die Planung, Errichtung und der Betrieb von Gebäudeenergiesystemen erfordert Experten-Know-how und langfristiges Commitment. Dies kann in Partnerschaften mit professionellen Energiedienstleistern, die Kosten, Komplexität und Verantwortung bündeln und reduzieren sichergestellt werden.

Dieser Maßnahmen-Mix adressiert alle Assetklassen und lässt sich insbesondere im Neubau gleich in einem Schritt als Systemansatz umsetzen. Bei Bestandsgebäuden kann die Transformation zu einem ganzheitlichen Gebäudeenergiesystem dagegen auch sukzessive erfolgen. Hier bietet es sich an, mit der Solarisierung der Dachflächen zu beginnen und damit die Grundlage für die weitere Dekarbonisierung des Gebäudes über Wärmepumpen oder die Nutzung des vor Ort erzeugten Stroms in Verbindung mit Ladeinfrastruktur zu schaffen. Dabei sollte dennoch gleich von Beginn an die einheitliche Betreiberrolle mit berücksichtigt werden, um im Zielbild die Synergien, die aus der Vernetzung der Anwendungsfälle über die Sektorenkopplung entstehen, auch voll ausschöpfen zu können.

Hierfür braucht es starke Partner, Experten für die Energiewende, die ihren Kunden aus der Bau- und Immobilienbranche einen umfassenden Service für zukunftsfähige Gebäude bieten: von der Konzeptentwicklung über Planung und Finanzierung bis hin zum Bau und Betrieb ganzheitlicher Gebäudeenergiesysteme aus einer Hand. Dabei ist es entscheidend, auf Partner zu setzen, die konsequent die Nutzung von erneuerbaren Energien und das Prinzip der Sektorenkopplung verfolgen. Nur so kann im Betrieb langfristig eine kostengünstige Energieversorgung gewährleistet werden, die in Kombination mit niedrigen CO₂-Emissionen den Wert der Immobilie erhalten kann.