Das Umland: Neue Chancen für den Wohnungsbau

Der Begriff des „American Dream“ verbindet sich oft mit der Vorstellung vom Eigenheim in der Vorstadt mitsamt gepflegtem Rasen. Neuerdings ist diese Traumvorstellung aber nicht mehr auf Wohneigentum beschränkt. Auch wenn die Covid-19-Pandemie für viele als Auslöser der jüngsten „Flucht in die Vorstadt“ gilt, hat diese lediglich den langfristigen Trend unter Mietern beschleunigt, die innerstädtische Wohnung gegen eine zugleich geräumigere und kostengünstigere Alternative außerhalb des Stadtzentrums einzutauschen – ein Trend, den Investoren und Entwickler von Mietwohnanlagen schon seit Jahrzehnten beobachten.

Mittlerweile hat der Trend landesweit an Dynamik gewonnen, vor allem in bestimmten Regionen wie etwa dem Südosten und Südwesten der USA, die sich durch Steuervorteile, ein mildes Klima und stetiges Beschäftigungswachstum auszeichnen. Tatsächlich ergab eine kürzlich durch das Wall Street Journal durchgeführte Untersuchung der jüngsten demographischen Werte, dass der Bevölkerungsanstieg des letzten Jahres in den USA größtenteils auf die Vororte von Großstädten sowie kleine bis mittelgroße Metropolregionen entfiel.

Wenn man bedenkt, dass Luxus-Wohnanlagen in Vorstadtlage mindestens gleichwertige Ausstattungsmerkmale wie ihre städtischen Pendants bieten und dabei oft mindestens zehn Prozent günstiger sind, verwundert es kaum, dass Mieter ihr Augenmerk zunehmend auf diese Märkte richten. So erklärt sich das beispiellose Mietpreiswachstum der letzten Jahre. Hinzu kommt, dass sowohl die Zunahme mobiler Arbeitsformen als auch entsprechende Lifestyle-Veränderungen das Leben im Umland für Mieter umso attraktiver gemacht haben – und dieser Trend dürfte sich bis auf Weiteres fortsetzen.

Attraktivität der Vorstädte für Investoren und Entwickler

Ungeachtet der offenkundigen Anziehungskraft, die Wohnanlagen im städtischen Umland ausüben, bereiten jüngste Wirtschaftsfaktoren wie anziehende Zinssätze, steigende Versicherungsbeiträge und schwächeres Mietpreiswachstum manchen Wohnentwicklern und Anlegern Renditesorgen. Eventuell ist ihnen nicht bewusst, dass sich gerade Entwicklungsprojekte im Umland als Absicherung bei turbulenten Marktverhältnissen eignen. Denn, ganz gleich, ob die Konjunktur anzieht oder nachlässt, die Nachfrage nach hochwertigem Mietwohnraum in guter Vorstadtlage bleibt konstant.

Ein weiterer Vorteil für Entwickler ist die Chance, in Vorstädten schneller Renditen zu erwirtschaften. Bei Mietwohnanlagen im Umland handelt es sich meist um Geschosswohnungen ohne Aufzug oder Wohnanlagen mit mehreren Gebäuden im Gartenstadtstil. Diese Art von Struktur ermöglicht dem Eigentümer, mit der Vermietung der Gebäude gleich nach Fertigstellung zu beginnen, während andere Projekteinheiten noch im Bau sind. Deshalb lassen sich Vorstadtobjekte zügiger erstellen, vermieten und veräußern.

Ferner bieten Vorstadtobjekte oft ein besseres Wohnerlebnis. Üblicherweise haben diese Mietwohnanlagen mehr Grünflächen, großzügiger bemessene Wohneinheiten, flexible Grundrisse, moderne Fitnessräume, Schwimmbecken, bequemen Zugang zu Stellplätzen und sie sind großzügiger in Bezug auf die Haustierhaltung als vergleichbare Angebote in der Stadt. Insgesamt sind solche Immobilien schlicht attraktiver aufgrund eines besseren Preis-Leistungs-Verhältnisses.

Ausblick: Die Zukunft von Mietwohnanlagen in Vorstadtlage

Ungeachtet der jüngsten Turbulenzen am Immobilienmarkt, wo die Branche den Inflationsanstieg bei normalisiertem Mietpreiswachstum zu bewältigen hat, ist die Nachfrage nach Mietwohnanlagen in den Vorstädten der USA stabil geblieben aufgrund der soliden Fundamentaldaten und der konstanten Bevölkerungs- und Beschäftigungszuwächse. Was Vorstadtprojekte wiederum für Investoren interessant macht, ist die Chance, innerhalb kürzerer Zeiträume höhere Renditen zu erzielen, was gerade angesichts der aktuellen Marktvolatilität besondere Bedeutung gewinnt.

Deshalb ist es wichtig sich weiter auf die Erstellung von hochwertigen Mietwohnanlagen zusammen mit erstklassigen Joint-Venture-Partnern zu konzentrieren und zwar in Wachstums- und Gateway-Märkten überall dort in den USA, wo starke demographische Fundamentaldaten und ein systemisches Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage für einen langfristig günstigen Ausblick sorgen.

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