Immobilien-FondsNews - das Interview

29.11.2021

Interviewpartner

Alexander Plug

Alexander Plug

Fachgebietsmanager indirekte Immobilienanlagen

DEVK Versicherungen

Interview

Das Interview: Heute mit Alexander Plug, 
Fachgebietsmanager indirekte Immobilienanlagen, DEVK Versicherungen


Wie sieht die Immobilienanlagestrategie der DEVK aus?


Unsere Strategie ist im besten Sinne klassisch konservativ. Sie ist langfristig ausgerichtet, konzentriert sich auf Core-Investitionen und setzt einen Schwerpunkt auf die laufenden Erträge. Dies bedingt, dass unser Anlageschwerpunkt im Bereich der Assetklasse Büro in Europa und hier insbesondere in Deutschland liegt. Wir sind sowohl in West- als auch in Osteuropa und dort auch im Baltikum engagiert. Aus Risikogesichtspunkten legen wir großen Wert auf eine breite regionale Diversifizierung und sind daher mit Investitionen in Asien, Nordamerika, Lateinamerika und Australien international sehr aktiv. Derzeit sind wir in Summe mit fast 2,4 Milliarden Euro Eigenkapital in indirekte Immobilienanlagen investiert.

Haben Sie sektorale Prioritäten?

Bei den Nutzungsarten sind wir ebenfalls breit diversifiziert. Ein Schwerpunkt bilden allerdings Bestände in Büroimmobilien. Daneben sind wir auch in Wohnobjekte, Logistikimmobilien und im Lebensmitteleinzelhandel bzw. Nahversorgungszentren investiert. Als Beimischung nutzen wir Gesundheitsimmobilien wie Ärztehäuser und Pflegeheime, aber auch Parkhäuser.

Was sind Ihre bevorzugten Anlagevehikel?

Wir sind sowohl mit Gemeinschafts-, aber auch Individualmandaten unterwegs. Für erste nutzen wir insbesondere den deutschen Immobilienspezialfonds, für die Individualmandate hingegen vor allem die gängigen Luxemburger Vehikel.

Was hat sich durch die aktuelle Wirtschaftssituation für Immobilienanlagen geändert?

Die vergangenen Monate haben viele zum Teil schon seit Jahren bestehende Entwicklungen noch verstärkt. Logistikimmobilien waren angefacht durch den E-Commerce bereits vor der Pandemie stark nachgefragt. Auf der anderen Seite der Medaille hatten viele große Shopping-Center und Haupteinkaufsstraßen bereits vor der Wirtschaftsflaute enorme strukturelle Probleme durch den Online-Wettbewerb. Im Gegenzug hat sich in der aktuellen Situation wieder gezeigt, wie stabil die Anbieter von Waren des täglichen Bedarfs sind, beispielsweise Lebensmitteleinzelhändler und Nahversorger. Entsprechend haben sich die Nachfrage und die Preise entwickelt.

Welche Megatrends haben für Sie besondere Bedeutung?


Grundsätzlich haben die meisten Megatrends auch Auswirkungen auf die Immobilienmärkte beziehungsweise die Nachfrage durch die Nutzer. Daraus ergibt sich, dass Themen wie die zunehmende Urbanisierung, die Veränderung der Arbeitswelten im Zuge der digitalen Transformation oder auch die demoskopische Entwicklung unmittelbar auf die Immobiliensektoren wirken. Hier ist es für uns als Investor entscheidend langfristig zu agieren und die passenden Immobilien für die Zukunft auszuwählen.

Was wünschen Sie sich von Fondsanbietern für institutionelle Investoren?


Unsere Anforderungen an Reportings sind deutlich gestiegen, sowohl mit Blick auf den Datenumfang, die Qualität als auch die Aktualität der zugelieferten Informationen. Nicht alle Anbieter können hier mithalten. Auch wünschen wir uns eine hohe geografische und sektorale Immobilienkompetenz, gerne auch im Bereich Projektentwicklung und Revitalisierung, denn so wissen wir, dass der Anbieter Immobilien im Fall der Fälle auch wieder aus einer Schieflage herausholen kann.

Alexander Plug studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität zu Köln und schloss sein Studium im Jahr 2003 als Diplom-Kaufmann ab. Er qualifizierte sich zudem als geprüfter Bilanzbuchhalter. Alexander Plug startete seinen Berufsweg bei einem mittelständischen Immobilienunternehmen und war dort vornehmlich mit Asset-Management-Aufgaben sowie Due Diligence-Prozessen betraut. Seit Januar 2009 ist er im Versicherungsunternehmen DEVK tätig und dort für indirekte Immobilienanlagen verantwortlich..

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