Der Asset Owner im Spannungsfeld

10.08.2023

Autor

Angela Summonte

Angela Summonte

Global Head of Asset Owners

Alter Domus Deutschland GmbH

Blogbeitrag

Der Asset Owner im Spannungsfeld von Nachhaltigkeit und techno­logischer Wirklichkeit

Ob Pensionsfonds, Stiftungen, Staatsfonds oder Versicherer – Asset Owner verfolgen ein gemein­sames Ziel: Stabilität.

In den letzten 20 Jahren ist die Vermögensallokation in Sachwerte von 7% auf über 26% gestiegen. Sachwerte bieten Anlegern attraktive Erträge und Diversifizierung, die den höheren Verwaltungsbedarf ausgleichen. In Zeiten anhaltend niedriger Zinsen stellen sie vermehrt eine echte Alternative gegenüber ertragsschwachen herkömmlichen Anlagestrategien dar. In den vergangenen zehn ­Jahren ließ sich ein starker Anstieg der Kapitalbeschaffung an den Privatmärkten beobachten, vor allem durch die stärkere Beteiligung institutioneller Investoren mit höheren Zielallokationen.

Da immer mehr Anleger eine langfristige Wertsteigerung anstreben, gilt es für Asset Owner jedoch einige Hürden bei alternativen Anlagen zu überwinden.

Das Jahr 2022 brachte neue Risiken mit sich, darunter geopolitische Unsicherheit, explodierende Energiepreise, eine höhere Inflation und in der Folge Zinsanhebungen durch die Notenbanken. Da Aktien- und Anleihemärkte derzeit nicht mehr Schritt halten, ist zu erwarten, dass die Nachfrage nach privaten Anlagen weiterwächst, und dass Asset Owner ihre Ziele für die Anlageklassen der privaten Märkte noch ausbauen werden.

Die größten Herausforderungen für diese Investoren im aktuellen Umfeld:

  • Alternative Anlagen – Infrastruktur und Archi­tektur: Durch alternative Anlagen lassen sich stabilere Erträge und eine stärkere Portfoliodiversifizierung erzielen, sofern der Asset Owner über die interne, operative und administrative Infrastruktur verfügt.
  • Notwendigkeit größerer Transparenz bei der Berichterstattung und Datenintegrität: Asset Owner sehen sich mit strengeren Anforderungen an die Anlageberichterstattung konfrontiert. Bei alternativen Anlagen gestaltet sich die Datenerfassung oft schwierig, zumal die Daten selten in standardisiertem Format vorliegen.
  • Einhaltung des sich wandelnden regulatori­schen Rahmens: Asset Owner müssen alte und neue Vorschriften einhalten, was sie an der Umsetzung innovativer Anlagestrategien hindern kann.

Dies kann den Aufbau der erforderlichen Fach­ressourcen (operative Infrastruktur und qualifizierte Teams) erschweren.

  • Das Risikobudget für alternative Anlagen ist meist begrenzt: Dies liegt teilweise an Vorschriften, aber auch an einer Vermögensallokation, die den ­Fokus traditionell stärker auf Liquidität legt. Mit solchen Einschränkungen können Unternehmen den Aufbau eines internen Management-Teams für alternative Anlagen nur schwer rechtfertigen.
  • Unternehmen fehlt die nötige Technologie: Der Anlagezyklus bei alternativen Anlagen ist noch nicht vollständig digitalisiert. Ein Großteil der Arbeit basiert auf E-Mail-Kommunikation und händischer Informationseingabe. Folglich müssen Asset Owner regelmäßig auf externe Anlageberater und Dienst­leister mit den nötigen Kompetenzen im Bereich alternativer Anlagen zurückgreifen.

Outsourcing ist oft durch den Wunsch motiviert, Kosten zu sparen. Allerdings ermöglicht es auch, die Verwaltung von Geschäftsabläufen „intelligenter“ zu gestalten, und fördert verstärkte Zusammenarbeit sowie strategisches Engagement. Kosten machen daher nur einen Teil der Outsourcing-Rechnung aus.

Einschätzungen nach dürfte eine produktive Out­sourcing-Beziehung einen Mehrwert schaffen, der weit über die operativen Anforderungen hinausgeht. Asset-­Owner arbeiten aus vielen Gründen mit Dienstleistern Alternativer Investments zusammen: Ausbau vorhandener Funktionen, Qualitätsverbesserung hin zu „Best-in-Class“-Standards, Nutzung ihrer Technologie, Erhöhung der Anzahl an Anlagestrategien für die An­leger, Kosteneffizienz und geschärfter Fokus auf das Erzielen von Mehrwert. Zudem können diese Dienstleister Asset Owner unterstützen, die sich umstrukturieren, ein schnelles organisatorisches Wachstum aufweisen, ihre Technologie und ihre Systeme austauschen oder bei der Bewältigung ihrer Nachfrageschwankungen flexibler sein wollen.

Die ideale Alternative Data Management Lösung hilft Asset Owner dabei, Informationen zu alternativen Anlagen zeitnah und akkurat zu sammeln, indem sie die Best Practices der Branche nutzen. Zudem stellt eine solche Lösung sicher, dass sich Asset Owner auf Kundenbetreuung und Analyse des Anlagenmehrwerts konzentrieren können, statt operative Aufgaben wie das Dokumentieren und Abgleichen von Investitionstransaktionen auszuführen. Die Vorteile einer solchen Lösung für die Kunden liegen auf der Hand:

  • Qualität: tiefes Fachwissen im Bereich alternativer Anlagen inklusive umfassender Rechtskenntnisse.
  • Systemunabhängig: standardisierte Ansätze, die mit jedem nachgeschalteten Berichtssystem kompatibel sind.
  • Transparente Preisgestaltung: eine Lösung, die den Datenverwaltungsbedarf problemlos ins Budget einplanen lässt.
  • Wächst mit Ihnen: eine vollautomatische Datenextraktion, die sich mit den wachsenden Anforderungen des Unternehmens weiterentwickelt.

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