Mit Investments in Asien-Pazifik diversifizieren
Autor
Christian Müller
Blogbeitrag
Mit Immobilieninvestments im Raum Asien-Pazifik diversifizieren
Im Vergleich zum Westen ist die Region Asien-Pazifik in einer anderen Position im Wirtschaftswachstumszyklus und bietet aufgrund solider Fundamentaldaten, niedriger Zinssätze und moderater Inflation eine attraktive Alternative für Immobilieninvestoren. Allerdings ist der Immobiliensektor auch in dieser Region nicht immun gegen globale Abschwünge. Ein selektives Vorgehen ist daher entscheidend. In folgenden Sektoren werden spannende Chancen gesehen:
Wohnen: Der japanische Mehrfamilienhaussektor erwies sich vor, während und nach der Pandemie als stabile Anlageklasse, da die Bevölkerung in den wichtigsten japanischen Städten trotz eines Rückgangs auf nationaler Ebene weiterwächst. Die steigende Nachfrage nach kleineren Mietwohnungen aufgrund sozioökonomischer Veränderungen macht den japanischen Wohnungssektor zu einer defensiven Anlageklasse mit stabilen Erträgen und relativ hohen Cash-on-Cash-Renditen, und das in einem Niedrigzinsumfeld.
Essenzieller Einzelhandel: In der Asien-Pazifik-Region sollten sich in den nächsten Jahren auch Chancen bei essenziellen Einzelhandelsformaten insbesondere im Bereich der Nahversorgung ergeben. In Australien haben sich Stadtteilzentren mit Supermärkten und ergänzenden Dienstleistungen während der Pandemie sehr gut behauptet. Fußläufige Erreichbarkeit, kurze Wege und ein attraktiver Mietermix mit Gütern des täglichen Bedarfs sind Schlüsselkriterien. Gleichzeitig profitieren auch diese Formate und Standorte von langen, indexgebundenen Mietverträgen, die im aktuellen Marktumfeld besonders attraktiv sind.
Urbane Logistik & Light Industrial: Die meisten asiatischen Märkte haben aufgrund des geringen Bestands an modernen Logistikimmobilien im Verhältnis zur Bevölkerung und des anhaltenden Wachstums des E-Commerce-Sektors ein strukturelles Defizit an Lager- und Logistikflächen. Aber auch wenn sich der Sektor als sehr resilient erweist, ist selektives Vorgehen bei den Investmententscheidungen unabdingbar. Strategische Lagen mit optimaler Verkehrsanbindung und solider Nutzernachfrage sowie Immobilien mit marktadäquaten ESG-Kriterien stehen im Fokus.
Büros: In den meisten APAC-Büromärkten außerhalb Australiens wird entgegen dem Trend zum Homeoffice das „Hub-and-Spoke“-Büromodell immer beliebter. Damit kann ein Unternehmen seinen zentralen Bürostandort im Stadtzentrum beibehalten und ihn durch ein Satellitenbüro ergänzen. Allerdings könnte den Büromärkten in Asien-Pazifik eine zunehmende Ausdifferenzierung bevorstehen. Die Büromieten in Zentrumslage sind vielerorts deutlich gestiegen. Das dürfte zu einer Neubewertung von dezentralen Bürostandorten in Stadtnähe führen, die sehr gut angebunden sind. Hochwertige Büroimmobilien in ausgewählten B-Lagen dürften von erhöhten Nachfrage- und Mietwachstumspotenzialen profitieren.
Asien-Pazifik-Region nach wie vor lohnenswert
Immobilien in der Region Asien-Pazifik bergen insgesamt vielfältige Opportunitäten und ein attraktives Diversifizierungspotenzial zu hiesigen Immobilieninvestments. Lokale Marktexpertise sowie selektives Vorgehen und Prüfung hinsichtlich Standortqualität und ESG-Kriterien sind dabei entscheidende Erfolgskriterien.
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