Für eine erfolgreiche grüne Transformation: Mehr Digitalisierung wagen!

22.01.2024

Autor

Marc Mockwitz

Marc Mockwitz

Managing Director / Sales Manager

Cloudbrixx GmbH

Blogbeitrag

Für eine erfolgreiche grüne Transformation: Mehr Digitalisierung wagen!

Die steigenden Nachhaltigkeitsanforderungen, das herausfordernde aktuelle Marktumfeld und der Fachkräftemangel zwingen Unternehmen der Immobilienbranche zum Kurswechsel: klimafreundlicher Bau, energiesparender Gebäudebetrieb und die Steigerung der Effizienz sowohl bei den Kosten als auch beim Einsatz der Arbeitskraft werden dabei zum Imperativ für ein nachhaltiges Geschäftsmodell. Um diesen Herausforderungen gerecht werden und das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 erreichen zu können, kann der Weg des Erfolges nur über den stärkeren Einsatz vorhandener digitaler Technologien und Tools gehen.

Das Schreckgespenst der „Stranded Assets“ geistert seit der Einführung der ESG- und Taxonomie-Regulierungen seitens der EU durch die Immobilienbranche. Vor allem alte, energetisch unsanierte Bestände müssen Abwertungen befürchten. Der Investitionsbedarf, der notwendig ist, um den Gebäudebestand nachhaltig zu transformieren, ist enorm. Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilieneigentümer schätzt, dass ein jährliches Investitionsvolumen von mindesten 125 Milliarden Euro ist, um allein den Wohnungs- und Einfamilienhausbestand so zu sanieren, dass dieser die neuen Anforderungen an die Energieeffizienz erfüllt. Aktives Asset Management ist also wieder gefragt. Dabei muss sich Nachhaltigkeit auch rechnen und die Maßnahmen sollten sinnvoll gewählt und auf die Fondsstrategie des Investors bzw. Bestandhalters abgestimmt sein. Doch schon bei der Datengrundlage, die die Grundlage für die Potenzialanalyse, die Auswahl der richtigen Eingriffe, die Messung des Impacts und das Scoring von ESG-Kriterien bildet, steht die Branche ziemlich blank da.

Aktives Asset Management: Die Challenge liegt im Bestand

Während neue Immobilien bereits nach hohen energetischen Standards errichtet werden, kommt dem Immobilienbestand eine enorme Aufgabe zu: Laut Dena-Gebäudereport 2022 wurden 80 Prozent der Gebäude im Wohnungsbestand vor 1990 erbaut und knapp 86 Prozent der Nichtwohngebäude sind vor 2002, also dem Inkrafttreten der ersten Energieeinsparverordnung (EnEV), fertiggestellt worden.

Neben baulichen Maßnahmen gewinnt ein optimaler Gebäudebetrieb angesichts der hohen Energiekosten an wirtschaftlicher Bedeutung. Im aktuell herausfordernden Marktumfeld ist weniger die steigende Rendite ein entscheidender Faktor der strategischen Asset-Allokation, sondern viel mehr die Reduktion von Risiken auf Objekt- und Portfolioebene.

Digitalisierung als Nachhaltigkeits-Booster

Es existieren bereits spezialisierte digitale Anwendungen, die dabei helfen, den Gebäudebestand und das technische Gebäudemanagement fit für die Zukunft zu machen. Innerhalb weniger Klicks lassen sich auf Basis valider Gebäudedaten individuelle Reporte für das Fondsmanagement und die Risikoanalyse generieren. Der Vorteil liegt auf der Hand: Der Großteil der Analysen basiert auf der Kombination der Daten aus den technischen und kaufmännischen ERP-Systemen, welche direkt in spezialisierte Anwendungen mittels programmierter Schnittstellen einfließen. Aggregierte Daten, wie beispielsweise Verbräuche, Mieteinnahmen, Verwaltungskosten, Spezifizierungen zu verbauten Materialien und zu technischen Anlagen, Reinigung, Instandhaltungsmaßnahmen, Renditen, dienen je nach Anforderung als Entscheidungsbasis und Benchmarking für weitere strategische Planungen hinsichtlich der Flächen- bzw. Umnutzungsmöglichkeiten, des Investitionskapitalbedarf sowie der Kapitalanforderungen des Asset- und Fondsmanagements. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Personal und Kosten gegenüber der händischen Aufbereitung.

Property Management mit großem Digitalisierungspotenzial

Für den optimalen Gebäudebetrieb ist der Property Manager im Auftrag des Asset- und Fondsmanagement zuständig, hier ist der Bedarf an intelligenten Softwarelösungen am größten. Auch wenn der Digitalisierungsgrad in der Branche weiter steigt, sieht der Alltag des Property Managers noch anders aus. Derzeit werden vor allem weiterhin Excellisten per Hand ausgefüllt und Daten auf dem Papier übermittelt, um diese händisch in separate Systeme einzuspeisen. Dieser Aufwand wird künftig weiter zunehmen, denn das Property Management muss neben der Umsetzung und dem Monitoring von ESG-Maßnahmen, auch das Kostencontrolling und die Gewährleistung der Betreiberverantwortung stemmen – und das bei anhaltendem Fachkräftemangel.

Ohne die Nutzung digitaler, auf die Bedürfnisse von Asset- und Property- Management ausgerichteter Software-Anwendungen ist eine effiziente Bewirtschaftung ebenso wie ein durchgehendes, transparentes und valides Kosten- und Budgetmanagement nicht mehr denkbar.

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