Office go home!?
Autor
Stefan Stüdemann
Blogbeitrag
Die IMHO!-Kolumne von Stefan Stüdemann
Verehrte Leserin,
verehrter Leser,
nun ist es also auch offiziell vorbei mit der Homeoffice-Pflicht. Zeit, sich einmal anzuschauen, wie wir denn nun weiterarbeiten werden in den kommenden Jahren. Los ging es seinerzeit mit Telearbeit, dann kam Work-Life-Balance, später New Work. Und last but not least: Corona. Auf einmal ging es ganz ganz schnell und alle, auch die Ich-kann-auf-gar-keinen-Fall-zuhause-arbeiten-weil-mein-Job-eine-zwingende-Anwesenheit-voraussetzt-Verfechter waren hastenichgesehen daheim und werkelten einfach weiter.
Einen größeren und vor allem schnelleren Umbruch in der Arbeitswelt hat es vermutlich noch nicht gegeben. Die Frage ist nun, was bleibt davon und was bedeutet dies für die vielen Büro und Arbeitsimmobilien am Markt? Wer sich nicht noch knapp vor Corona einen neuen Langzeitmietvertrag ans Bein gebunden hat, hat bereits entschieden, eine je nach Unternehmen deutlich verringerte Flächennutzung anzustreben, teilweise um bis zu 50 Prozent gekürzt. Motto: Sind ja eh alle zuhause. Aber war es das? Mitnichten!
"Immobilien mit Luft nach oben werden ganz einsam."
Folgendes dürfen Bestandshalter und Flächenentwickler als feste Elemente in ihre künftigen Businesspläne integrieren: Die Nachfrage nach Büroimmobilien wird nicht nachlassen. Aber sie wird sich verändern: Flexibler, technisch von Anfang an bestens ausgestattet, mehr Raum für Socialising und den Wohlfühlfaktor. Daraus folgt: Bestehende Assets, die freundlich formuliert Upgradepotential haben, werden ganz ganz einsam.
An dieser Stelle der dringende Appell: Bevor Sie hier die Abrissglocke läuten lassen, denken Sie doch bitte an die Möglichkeit, das gute Stück behutsam in die Neuzeit zu überführen. Die Zukunft dankt!
Bis zur nächsten Ausgabe und bleiben Sie gesund!
Ihr Stefan Stüdemann
Schreiben Sie uns, was Ihnen auf der Seele brennt: imho(at)immobilien-fondsnews.de