Wird 2024 der entscheidende Wendepunkt?

Das Jahr 2024 könnte als entscheidender Wendepunkt in der Immobilienbranche angesehen werden, da das gestiegene Umweltbewusstsein und die Notwendigkeit, Klimaverpflichtungen einzuhalten, zu Veränderungen auf den Vermietungsmärkten führen könnten. Unternehmen stehen unter wachsendem Druck, ihre Emissionsziele (oft Zwischenziele bis 2030) zu erreichen, was die Nachfrage nach nachhaltigen Büroimmobilien stark ansteigen lässt. Diese Situation wird durch strengere gesetzliche Vorschriften und ein wachsendes Bewusstsein für ökologische Nachhaltigkeit noch verstärkt.

Eine Studie von JLL zeigt sehr deutlich, dass bis 2030 ein Mangel an nachhaltigen Gebäuden zu erwarten ist. Es wird prognostiziert, dass bis zu diesem Zeitpunkt wenige der benötigten nachhaltigen Gebäude zur Verfügung stehen werden, was auf eine große Lücke zwischen Angebot und Nachfrage hindeutet. An dieser Stelle stellt sich die Frage, welche Kriterien Bürogebäude in Zukunft erfüllen müssen, um als nachhaltig zu gelten. Es zeichnet sich ab, dass Green-Building-Zertifikate allein nicht mehr ausreichen werden.

Das Local Law 97 (LL97) in New York, das im Januar 2024 in Kraft getreten ist, zeigt beispielhaft, in welche Richtung sich die Regulierung derzeit bewegt. Das Gesetz legt strenge Emissions[1]grenzwerte für die meisten Gebäude über 3.000 Quadratmeter fest und könnte weitreichende Anpassungen im Bau- und Immobiliensektor nach sich ziehen. Die daraus resultierenden „Strafzahlungen“ für zu hohe Emissionen dürften sich auf die Mietpreise auswirken und Mieter dazu veranlassen, bei ihren Mietentscheidungen der Energie effizienz Priorität einzuräumen.

Elektrifizierung und die Abkehr von fossilen Brennstoffen sind entscheidend für die Reduzierung von CO2 -Emissionen. Städte und Regionen auf der ganzen Welt setzen zunehmend auf Vorschriften, um Emissionen zu reduzieren und die Gesamtenergieeffizienz zu verbessern.

Die Bedeutung von Nachhaltigkeit und die Verschärfung der gesetzlichen Rahmenbedingungen deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach nachhaltigen Büroflächen weiter steigen wird. In Städten wie London wird erwartet, dass die Nachfrage nach CO₂ -armen Büroflächen das Angebot bis 2030 um 35% übersteigen wird. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, auf diesen Wandel vorbereitet zu sein, und wirft die Frage auf, wie viele Immobilien diesen Anforderungen in Zukunft gerecht werden können.

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