ESG-Einfluss auf die Kommunikation

08/12/2021

Im Interview mit Miriam Beul

Miriam Beul

Expertin für B2B-Kommunikation mit dem Fokus Stadtentwicklung + Real Estate

Netzwerkagentur für urbane Kommunikation

Interview

Ich glaube, dass ESG die Kommunikation der Immobilienwelt sehr nachhaltig verändern wird. Das hängt mit den veränderten Geschäftsmodellen zusammen, auch mit den veränderten Zielen. Wir haben es hier auf der ESG Konferenz sehr deutlich gehört und erfahren, dass neben den kaufmännischen Zielen der Unternehmen auch soziale und Umweltziele kommen. Für diese Ziele gibt es kein fertiges Wording bei den Unternehmen.

Das heißt, es müssen Personen gefunden werden, die das glaubwürdig transportieren können. Das können manchmal oder vielleicht auch häufig nicht diejenigen sein, die in den kaufmännischen Argumentationen stark sind. Und es müssen im Prinzip Corporate Influencer gefunden werden, Leute, die im Unternehmen für diese Themen brennen und die diese Themen auch nach außen transportieren können. Da brauchen Unternehmen Begleitung und Beratung, weil die meisten davon sind relativ ratlos was diese Themen angeht, die sind schon mit dem Thema Diversity überfordert.

In einem sehr konservativem Umfeld haben wir viel zu wenige Frauen, aber auch viel zu wenige andere Meinungen – gerade in den Entscheidungspositionen. Ich glaube, wir stehen hier vor einen kleinen, sanften Revolution. Zumindest hoffe ich das und unterstütze Unternehmen sehr gerne dabei, diese Revolution mitzuentwickeln. Das heißt, diejenigen zu finden, die den Spirit und das Mindset haben, die an Zukunft glauben und über Zukunft nachdenken, die wissen, dass es nicht nur auf den reinen Profit im einzelnen Investment oder im einzelnen Projekt ankommt. Sondern verinnerlichen, dass das, was die Immobilienwirtschaft tut, Einfluss auf Menschen und Umwelt gleichermaßen hat. Ich appelliere an den Mut der Unternehmen, das mit zu begleiten und voranzutreiben.

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